Donnerstag, 13. November 2008
Auf oder in den Arm
Mandant am Telefon: „ Ich bekomme ja nun demnächst ein neues Leasingfahrzeug.“
Frau Limone: „Oh, wie schön“
Mandant grumpft: „Auf der Auftragsbestätigung stand ganz klein, irgendwo tief unten, ich müsste aber vorher die Überführungskosten und etc zahlen. Das hatte ich aber nicht gesehen und nun sollte ich heute Geld mitbringen. Dürfen die das? Das ist ja keine Rechnung“
Frau Limone macht viel Blabla (es ging ihm nicht um die Kosten, es ging nur um das Prinzip) und erklärt schließlich: „ Sie sehen, den können wir nicht verhaften“
Mandant: „ Ne, will ich ja auch gar nicht“
Frau Limone: „ Ach ich wäre mitgekommen, wäre ja mal ne Abwechslung“
Mandant ist trotzdem noch traurig, Laune sei ihm für heute zum Auto abholen vergangen.
Frau Limone (im mütterlich tröstenden Ton) legt nach: „ Aber Morgen haben Sie bestimmt Lust den neuen abzuholen, Ist es den wieder so ein schöner?“
Mandant verwandelt sich in einen Fünfjährigen, noch etwas mucksch, dem vor Stolz auf das neue Spielzeug die Brust schwillt „Ja!“. Frau Limone ist nun endgültig im Muttermodus (hab ja sonst keine Kinder). Tätschelt ihm noch ein wenig den Kopf (wie gesagt mit Worten, wir telefonieren ja) fragt ihn ein wenig aus über den wie sich rausstellt doch eher familientauglichen Wagen.
Irgendwann ist er zufrieden, seinen Frust ist er los und Frau Limone grinst auch zufrieden.


Als ich irgendwann zu Atem kam in der Hektik des Tages, dachte ich noch mal über das Telefongespräch. Na, dachte ich hoffentlich denkt der nicht auch noch mal drüber nach und geht es in Gedanken durch. Der wäre sich bestimmt nicht sicher ob ich ihn nicht auf den Arm genommen habe. Aber ich wollte ihn bestimmt nur in den Arm nehmen und nicht auf.

... comment