Mittwoch, 26. September 2007
Ach deshalb?
Meine Woche ist gut durchgeplant.
Ich brauche das. Ich bin ein Gewohnheitstier.
Gut um Sport schiffe ich gerne mal rum, aber darum geht es nicht.
Ich habe was vor, das ist der Plan. Wenn es nicht so wäre, so würde ich elendig verlottern.
Auf meinem durchgesessenen Sofa mit Lockenwicklern (was schreib ich, selbst das wäre zuviel arbeit) vor der Kiste verblöden.
Also brauche ich diese Termine, Sport in der Verbindung Freunde zu treffen um so den Kontakt zur Außenwelt (Büro zählt jetzt grad mal nicht) zu behalten.
Heute ist Mittwoch und außer das Boston Legal Tag ist, auch der Tag an dem ich meine Schwester treffe.
Wir kennen uns gut, trotz der 8 Jahre Altersunterschied (spielt ab einem gewissen Alter eh nur noch eine geringe Rolle).
Die treffen laufen immer wie folgt ab, egal was wir uns vorgenommen haben, es gibt die Begrüßung und dann werden die Neuigkeiten ausgetauscht.
Dabei entsteht erstmal kein Dialog, kein zusammen hängendes Gespräch. Es wird kaum eine Antwort gegeben, noch erwartet. Jeder versucht so schnell wie möglich die Fakten unterzubringen und das geht sehr schnell. Denn wer nicht schnell genug ist oder an der falschen Stelle Luft holt hat automatisch die Chance verloren weiter zu erzählen. Die Andre ist dann dran. Ja, wir fallen uns fast ins Wort. Nie würden wir darüber streiten, und dieses unhöflich oder gar merkwürdig finden. Wie Maschinengewehrfeuer kommen die Sätze, Schlagworte und kurze Geschichten aus uns heraus.
Das dauert etwa eine Stunde, erst dann entsteht ein wirklicher Dialog, eine Diskussion bei Themen die wirklich beide interessieren.
Das ist in unserer Familie normal. (ja, ja wer ist schon normal)

Und ich wundere mich das ruhigere, höflicher, nicht mit dieser „Kultur“ vertrauten Menschen mir nix von sich erzählen und ich nach einer halben Stunden nachfragen muss wie es ihnen so geht.

Ich glaube mir wurde gerade so einiges klar. ;-)

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